Der kleine Wal und das Meer
Zusammenfassung zu “Der kleine Wal und das Meer”
Ein Mann namens Peter schreibt eine Postkarte aus Florida in den U.S.A. nach München in Deutschland. Auf dieser Karte erzählt er von seinem Besuch im dortigen See-Aquarium und dass er dort einen Wal gesehen hat. Dieses Wal-Mädchen soll, nachdem es großgezogen wurde, wieder ins Meer ausgewildert werden, um dort mit anderen Walen zu leben. Peter fragt sich, was das Wal-Mädchen wohl denken mag, wenn es das erste Mal einem anderen Wal begegnet. Damit endet die Postkarte, und das Buch begleitet den Wal bei seiner Suche nach einem anderen Wal…
Wichtige Charaktere
- ein Wal
Zitate
„Für alle, die unsere Welt lieben“
Persönliche Bewertung
Ein ruhiges Buch mit meditativen Bildern über die Suche nach Liebe, sowie die Schönheit und Freiheit der Wale
Peter Sis stellt der eigentlichen Geschichte eine Postkarte voran, die erklärt, wie es zu dem Buch gekommen sein mag. Denn dass der Schreiber der Karte auch Peter heißt, ist sicher kein Zufall, zumal Sis seit seiner Emigration aus der ehemaligen Tschechoslowakei in den U.S.A. lebt. Die weitere Handlung kommt bis auf eine Seite komplett ohne Worte aus. Nachdem er das Wachstum des Wales in sechs Bildern auf einer Seite im Zeitraffer darstellt und der Wal anschließend per Schiffskran ins Meer verfrachtet wird, gibt es nur noch Bilder mit dem Wal im Meer und Dingen, die ihm begegnen und die er für einen anderen Wal hält.
Genau das ist die große Pointe, der Sis sich in diesem Buch bedient. Mal ist es ein kleiner Fisch, mal ein Fischschwarm, eine Insel, eine Wolke oder ein U-Boot mit Sonar (hier vergisst er die Gefahr von Sonartechnik für Wale), die der Wal für einen anderen Wal hält. Die Zeit, die vergeht, veranschaulicht Sis in einer Folge von 16 kleinen Walbildern auf einer Seite sowie der Darstellung des Sonnenuntergangs im Kontrast zu einem in blau gehalten Bild auf der vorhergehenden Seite. Das Buch hat ein stimmungsvolles Happy End, viele der großflächigen Illustrationen kann man sich als gerahmtes Bild an der Wand vorstellen. Trotz des guten Endes weist Sis in einer Sequenz auf die Verschmutzung der Meere durch den Menschen hin.
Fazit
Peter Sis‘ Bilderbuch muss in Ruhe betrachtet werden, es bietet keine ausgeflippten Charaktere oder superlustige Geschichte. Wer sich darauf einlässt, bekommt meditative Meeresbilder mit kreativer Note, die einen Wal ganz leichtfüßig auf seiner langen Suche begleiten und die Leser selber die Schönheit der Natur spüren lassen, wenn sie nicht gerade vom Menschen zerstört wird…
- Originaltitel
- An Ocean World
- ISBN10
- 3446175059
- ISBN13
- 9783446175051
- Dt. Erstveröffentlichung
- 1993
- Gebundene Ausgabe
- 32 Seiten
- Empfohlenes Lesealter
- Ab 4 Jahren