Detektivbüro LasseMaja (1) – Das Schulgeheimnis

Autoren
Illustrator
Helena Willis
Übersetzer
Maike Dörries
Verlag
Ueberreuter Verlag
Anspruch
4 von 5
Humor
5 von 5
Lesespaß
5 von 5
Schreibstil
4 von 5
Spannung
5 von 5

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Zusammenfassung zu “Detektivbüro LasseMaja (1) – Das Schulgeheimnis”

Lasse und Maja wohnen in dem kleinen schwedischen Ort Valleby. Hier gehen die beiden gleichaltrigen Kinder zusammen in die selbe Schulklasse und haben sich vor Kurzem ihr eigenes Detektivbüro in Majas Keller eingerichtet. Als Lasse auf ihrem täglichen Schulweg mit dem Rad auf der Straße vor dem örtlichen Kino einen Hundertkronenschein entdeckt, können sie nicht lange darüber nachdenken, was sie damit machen. Denn Zorban vom Kino nimmt den Geldschein, hält ihn gegen das Licht und zerreißt ihn ärgerlich – es ist Falschgeld. Auch Sara vom Café und dem Pastor wurde das Falschgeld untergejubelt. In der Schule klärt der Polizeidirektor die Lehrer und Kinder dann über den Umlauf des Falschgeldes in Valleby auf und bittet sie, ihn bei weiteren Funden unverzüglich zu informieren. Schon haben Lasse und Maja ihren ersten eigenen Fall. In ihrem Detektivbüro erinnern sie sich daran, dass es in der Schule ein Kopierverbot gibt, da jemand heimlich mit dem neuen Kopierer 2000 Farbkopien gemacht hat. Mit diesem Hinweis beginnen die beiden Detektive ihre Ermittlungen…

Wichtige Charaktere

  • Lasse
  • Maja
  • Polizeiinspektor Randolf Larsson
  • Rektor Ahlberg
  • Lehrerin Gun
  • Schulschwester Mary
  • Hausmeister Risto
  • Vertretungslehrer Klas

Zitate

„Schulrektor Ahlberg sieht den Polizeiinspektor anerkennend an.
‚Ich habe auch ein absolutes Rauchverbot für das Schulpersonal verhängt. Und für die Schüler ein absolutes Kaugummi-, Schirmmützen-, Handy-, Comic-, Süßigkeiten-, Haustier-, Wasserpistolen- und Taschenlampen-Verbot… Ich zeige Ihnen gerne die Liste, die ich zusammengestellt habe, wenn es Sie interessiert.‘
‚Na ja‘, sagt der Polizeiinspektor, ‚ich sollte mich vielleicht besser auf den Weg in die andere Klasse machen.'“

„‚Drittens: Der Vertretungslehrer der anderen Klasse heißt Klas. Dass er Geld braucht, ist kein Geheimnis. Er spart für eine Weltreise. Wie alle anderen hat er einen Schlüssel und könnte den Kopierer benutzt haben.‘
‚Klas?‘, sagt Maja skeptisch. ‚Der ist doch so nett und sieht so gut aus.‘
‚Maja, also echt! Natürlich kann es Klas gewesen sein, und das weißt du ganz genau‘, sagt Lasse empört und fährt fort.“

Alle Fälle des Detektivbüros LasseMaja

1. Das Schulgeheimnis
2. Das Mumiengeheimnis
3. Das Zirkusgeheimnis
4. Das Cafégeheimnis
5. Das Tiergeheimnis
6. Das Diamantengeheimnis
7. Das Campinggeheimnis
8. Das Zeitungsgeheimnis
9. Das Goldgeheimnis
10. Das Kinogeheimnis
11. Das Bibliotheksgeheimnis
12. Das Fußballgeheimnis
13. Das Galoppgeheimnis
14. Das Eisenbahngeheimnis

Links

Website zu den LasseMaja-Büchern
Unterrichtsmaterialien (PDF) beim Verlag

Persönliche Bewertung

Ein spannender Kinder-Krimi mit herrlich schrägen Charakteren

5 von 5

Mit seinen über 93 Seiten verteilten 8 Kapiteln, großer Schrift, spannender Handlung und vielen teils ganzseitigen schwarz-weiß Illustrationen ist die Kinder-Krimi-Reihe um das Detektivbüro LasseMaja die ideale Lektüre für Leseanfänger. Aber auch schon geübtere Leser im Grundschulalter werden mit dem ersten Fall der beiden Detektive ihren Spaß haben. Denn die sind bei weitem nicht so grimmig, wie es das Titelbild glauben lässt. Ähnlich wie die berühmten drei ???, helfen auch Lasse und Maja mit ihren Ermittlungen einem Kommissar. Die Handlung spielt jedoch nicht in Rocky Beach sondern in einem idyllischen schwedischen Ort, in dem jeder jeden kennt. Zu Beginn wird diese für die Zielgruppe gestaltete Überschaubarkeit noch durch einen Stadtplan und die Vorstellung der wichtigsten Charaktere abgerundet.

Das Buch punktet durch seine Kombination von Spannung und Humor. Bis zum Schluss können die Leser mitfiebern, wer der Geldfälscher ist. Denn jeder der Verdächtigen hätte gute Gründe, sich sein eigenes Geld zu drucken. Durch die Nennung dieser Gründe werden die verschiedenen Charaktere hintergründig beleuchtet und es werden so ganz beiläufig auf eine humorvolle Weise ernste Themen angerissen, wie z.B. die niedrige Rente der Mathe-Lehrerin oder die Scheidung des Schuldirektors von seiner Frau. Erfreulich ist auch, dass der Tatort etwas mit der Lebenswirklichkeit der Zielgruppe zu tun hat (Schule, Feuerübung) und dass hier Spannung völlig gewaltfrei erzeugt wird. Sogar lernen kann man noch etwas, nämlich was „Geldblüten“ genau sind und wie und womit man Fingerabdrücke nimmt. Der Humor des Buches durch die Darstellung der einzelnen Charaktere und die Situationskomik (siehe u.a. Zitate), wird durch die Illustrationen von Helena Willis treffend in Szene gesetzt und verstärkt. Schon in dem Buch „Ida, Paul und die fiesen Riesen aus der Dritten“ von Mikael Engström hat sie diese Fähigkeit eindrucksvoll zur Schau gestellt, weshalb dem einen oder anderen Leser auch der Hausmeister bekannt vorkommen dürfte…

Lediglich zwei Punkte sind etwas negativ aufgefallen. Zum einen wirkt die Strategie der beiden Detektive, von den verschiedenen Verdächtigen Fingerabdrücke einzusammeln etwas konstruiert, wenn sie am Ende im Lehrerzimmer als letztes noch von einem Haken die Tasse des Direktors entwenden und daneben die vier Tassen der weiteren Verdächtigen hängen. Zum anderen liegen auf dem Boden des Detektivbüros einige Bücher von Kriminalschriftstellern, darunter auch das Buch „Zehn kleine Negerlein“ von Agatha Christie. Statt eine Diskussion darüber zu führen, ob besser der geänderte Titel „Und dann gabs keines mehr“ auf dem Buchrücken hätte abgebildet werden sollen, wäre es wünschenswert, dass in solchen Fällen eine Fußnote die historische Bedingtheit des gewählten Titels erklärt.

Fazit

Genau das richtige für Krimi-Anfänger im Grundschulalter. Gewaltfreier Spannungsaufbau und schrullige Charaktere steigern die Lust am Lesen und die Vorfreude auf die nächste Detektivgeschichte.

Originaltitel
LasseMajas Detektivbyra. Skolmysteriet
ISBN10
3800055422
ISBN13
9783800055425
Dt. Erstveröffentlichung
2010
Gebundene Ausgabe
93 Seiten
Empfohlenes Lesealter
Ab 8 Jahren