Tutenchamun und die falsche Mumie
Zusammenfassung zu “Tutenchamun und die falsche Mumie”
Herkos ist der Sohn des Königs von Kreta und eine Geisel am ägyptischen Hof des jungen Herrschers Tutenchamun. Auf dem Weg zum Palast lernt er den jungen Pharao kennen und rettet ihn und seinen Streitwagen aus dem Schlamm. Die Pferde Tutenchamuns wurden auf dem Rücken mit Honig bestrichen und lockten damit Bienen an, vor denen die Pferde flüchteten. Hätte der Pharao den Wagen nicht in den Schlamm gelenkt, wäre möglicherweise ein schlimmer Unfall passiert. Herkos und Tutenchamun freunden sich an, und so bekommt Herkos schnell mit, dass jemand dem Pharao feindlich gesinnt ist und ihm gefälschte Mumien der heiligen Ibis-Vögel unterschiebt, die Tutenchamun für besondere Verdienste verteilt. Sollten die Fälschungen sich herumsprechen, wäre er blamiert. Herkos stellt im Namen des jungen Herrschers Nachforschungen an und findet bald heraus, dass die Spur nicht nur zum angesehenen Mumienhändler Chumosis führt, sondern auch der hohe Priester Amreket des Amuntempels selbst in den Betrug verwickelt ist…
Wichtige Charaktere
- Herkos
- der junge Pharao Tutenchamun
- seine Schwester Anchesenamun
- der Großwesir Eje
- der Mumienhändler Chumosis
- der Amunpriester Amreket
- der Mumifizierer Meister Meren
Zitate
„‚Für mich ist alles vorherbestimmt, seit ich Pharao geworden bin. Selbst wie ich beerdigt werde, ist schon geplant. Eine Grabstelle ist bereits in Bau. Auch die Zeremonien und jedes Wort, das dabei gesprochen wird, stehen fest. Es steht so fest wie der Zeitpunkt der Nilflut oder der Aufgang der Sonne an jedem neuen Morgen.‘
‚Und ich dachte immer, der Pharao sei der mächtigste Herrscher der bekannten Welt und er könne alles tun und anordnen, was ihm gerade in den Sinn kommt!‘
Tutenchamun lächelte mild. ‚Wie heißt diese Insel nochmal, von der du stammst?‘
‚Kreta.‘
‚Vielleicht glaubt man das auf Kreta. VIelleicht ist der König von Kreta tatsächlich jemand, der seine Entscheidungen selbst trifft, weil sich niemand besonders dafür interesisert, was er tut, da seine Insel so unbedeutend ist. Bei mir ist das auf jeden Fall nicht so!'“
„Herkos schaute sich die Stelle an, wo er die Säule berührt hatte. Dort stand der Name, den die Gottheit trug: Amun-Re, eine Kombination aus Amun und Re, wobei Re der Name eines älteren Sonnengottes war, den man schon lange vor Aton verehrt hatte. Den Namen Aton konnte man schließlich nicht verwenden, wo selbst der Pharao ihn aus seinem eigenen Namen herausgestrichen hatte.“
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Persönliche Bewertung
Ansprechende und lehrreiche Kriminalgeschichte aus der Zeit der Pharaonen
Das Konzept, eine aufregende Kriminal- und Abenteuergeschichte vor einer einigermaßen authentischen historischen Kulisse stattfinden zu lassen, ist eine sinnvolle Idee, um junge Leser für Geschichte zu interessieren. Ohne trockene Fakten zu präsentieren, wird der Lehrstoff sozusagen in der Geschichte versteckt, so mit ihr verwoben, dass der Leser unterschwellig geschichtliche Daten und Zusammenhänge aufnimmt. In dieser Geschichte ist diese Verknüpfung gut gelungen, wenn es auch hier und da an Spannung und Witz mangelt.
Fazit
Den Charakteren mangelt es etwas an Tiefe, aber dennoch ist eine plausible unterhaltsame und zugleich lehrreiche Geschichte entstanden.
- ISBN10
- 3800055678
- ISBN13
- 9783800055678
- Dt. Erstveröffentlichung
- 2010
- Gebundene Ausgabe
- 113 Seiten
- Empfohlenes Lesealter
- Ab 10 Jahren