Der Tag, an dem die Nacht nicht kam

Autoren
Illustrator
Poly Bernatene
Verlag
Coppenrath Verlag

Zusammenfassung zu “Der Tag, an dem die Nacht nicht kam”

Nachts sieht man an klaren Tagen den Mond und die Sterne. Daran hat man sich gewöhnt, das ist immer so. Aber was, wenn die Sonne untergeht und Mond und Sterne verschwunden bleiben? In diesem Bilderbuch erzählt Poly Bernatene ganz ohne Worte von einer Nacht, in der der Mond nicht aufgeht. In einem Turm sitzt ein Mann, der den Himmel beobachtet und darüber wacht, dass alles seinen gewohnten Lauf nimmt. Als der Mond nicht aufgeht, sieht er in seinen Aufzeichnungen nach, was nun zu tun ist. Er stellt fest, dass eine Gruppe Kinder seine Helfer ablenkt und sich im Inneren des Turmes mit Mond und Sternen vergnügt. Der Aufseher erklärt ihnen, dass Kinder nachts schlafen sollen und dass Mond und Sterne an den Himmel gehören. Zusammen machen sie sich an die Arbeit, damit der Nachthimmel wieder alle Menschen erfreuen kann…

Illustrationen


Persönliche Bewertung

Wunderschönes poetisches Gute-Nacht-Bilderbuch ohne Worte

5 von 5

„Der Tag, an dem die Nacht nicht kam“ ist ein Buch, das vollkommen ohne Text auskommt und die Geschichte allein durch Bilder erzählt. Die Illustrationen von Poly Bernatene begeistern durch ihre Details und erinnern an Shaun Tan. Das Spiel mit Licht und Schatten (passend zum Thema Sonne-Mond-Nacht) ist sehr gelungen in die Illustrationen integriert und lässt die Kulissen sehr plastisch, fast dreidimensional und gleichzeitig wunderschön verzaubert wirken. Die Welt, die die Illustratorin in ihrem Buch schafft, sieht sowohl realistisch als auch märchenhaft aus.

Nicht nur die Illstrationen sind poetisch und außergewöhnlich, auch die Idee hinter der Geschichte begeistert. Kinder und phantasievolle Erwachsene erfreuen sich an der wunderbaren Vorstellung, dass eine Art Zauberer über den Himmel, über Sonne und Mond wacht. In Zusammenarbeit sorgen die Himmelszauberer für den unvergleichlichen Sternenhimmel: Ein Wagen legt den dunklen Mantel mit Sternenbildern über den Himmel, während die Helfer Mond und Sterne in den Nachthimmel werfen. Schließlich wird der Nachtzauberer – erkennbar am Stern über dem linken Auge – vom Tagzauberer – mit der Sonne über dem linken Auge – abgelöst. Sogar eine kleine Moral lässt sich herauslesen: Der Mond und die Sterne gehören allen!

Der Verlag empfiehlt dieses Bilderbuch ab 3 Jahren. In diesem Alter kann „Der Tag, an dem die Nacht nicht kam“ nur mit Hilfe eines Vorlesenden bzw. in diesem Fall Erklärenden verstanden werden. Die Zusammenhänge sind nicht auf den ersten Blick ersichtlich und erfordern auch bei älteren Betrachtern genaues Hinsehen und Interpretieren. Für junggebliebene Erwachsene ist dieses Bilderbuch ein wunderschönes Schmuckstück, aus dem man sich jedes einzelne Bild einrahmen und an die Wand hängen möchte! Ein Buch, das man sich wieder und wieder ansehen kann.

Fazit

„Der Tag, an dem die Nacht nicht kam“ ist ein sehr ruhiges, poetisches Buch, das inspiriert und die eigene Phantasie anregt, für kleinere Kinder jedoch erklärungsbedürftig, denn die Geschichte ist nicht ganz einfach nachzuvollziehen. Einfach märchenhaft!

ISBN10
3649603292
ISBN13
9783649603290
Dt. Erstveröffentlichung
2011
Gebundene Ausgabe
32 Seiten
Empfohlenes Lesealter
Ab 3 Jahren