Anton und der große Streit

Autoren
Illustrator
Ole Könnecke
Verlag
Hanser Verlag

Zusammenfassung zu “Anton und der große Streit”

Der Junge Anton trifft auf einer Wiese seinen Freund Lukas. Anton behauptet, er sei stärker als Lukas. Der kann darüber nur lachen. Also fängt Anton an, ihm zu zeigen, wie stark er ist. Lukas lässt sich das nicht zweimal sagen und kontert stets jeden neuen Kräftevergleich und geht seinerseits in die Offensive. Steine, Baumstämme, Klavier, Pauke, ein Auto oder der Panzerschrank – die Situation schaukelt sich immer mehr hoch, bis es plötzlich „Wuff!“ macht und die beiden Streithähne sich auf einem Baum wiederfinden…

Wichtige Charaktere

  • Anton
  • Lukas
  • ein Hund

Zitate

„Da kommt Anton.
Und da kommt Lukas.
‚Ich bin stärker als du‘, sagt Anton.
‚Ha, ha, ha!‘, sagt Lukas.“

„‚Pass auf, ich werf dir ein Auto an den Kopf!‘
‚Dann kriegst du einen Panzerschrank an die Birne'“

Alle Anton-Bücher

Anton und die Mädchen
Anton kann zaubern
Anton und die Blätter
Anton und das Weihnachtsgeschenk
Anton und seine Freunde
Anton und der große Streit
Anton und die Spielverderber

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Persönliche Bewertung

Mit Anton, seinem Freund und Phantasie streitet es sich besonders schön!

4 von 5

Ole Könnecke ist ein guter Beobachter des menschlichen Miteinanders, insbesondere zwischen Kindern. Im vorliegenden Buch geht es um einen Streit, wie ihn so viele Vorleser noch aus der eigenen Kindheit oder von den eigenen Kindern her kennen. Er entwickelt sich aus dem Nichts, aus Langeweile wie es scheint, und wird dann mit sportlichem Wetteifer solange ausgetragen, bis einer anfängt zu weinen und nachgibt. Diese bittere Erfahrung für einen der beiden Protagonisten spart der Autor bei Anton und Lukas aus, der Streit beruhigt sich zwar kurzfristig, hört aber nicht am Ende des Buchs auf. Für die zwischenzeitliche Entspannung sorgt ein knuffig gezeichneter kleiner Hund, der zuerst nur Bahnhof versteht und mit den beiden spielen will. Die haben aber plötzlich so viel Angst vor dem in ihren Augen gefährlichen, großen Hund, dass sie darüber kurzzeitig ihren Streit vergessen.

Mit den für Könnecke typischen Illustrationen im Comicstil schafft er es hervorragend, die Stimmung seiner Geschichte grafisch einzufangen. Er lässt dafür nebensächliche Spielereien weg und konzentriert sich voll und ganz auf die beiden Jungen und die Gegenstände, mit denen sie den jeweils anderen beeindrucken wollen. Schon die Kleidung der beiden deutet dabei auf einen Kräftevergleich hin. Anton sieht mit Schlapphut und Feder aus wie einer der drei Musketiere, Lukas‘ Kopf schmückt ein Wikingerhelm. Dem einen Jungen in Rot zeichnet der Illustrator blaue Gegenstände in die Hände, dem anderen in Blau rote. Auf schlichtem weißem Hintergrund rücken seine Figuren so in den Vordergrund. Die Dramatik der Handlung drückt sich nicht nur in den Bildern, sondern auch im Schriftbild aus. Erwachsene Leser erfreuen sich zudem an den Wortspielen des Autors.

Fazit

Mit feiner Beobachtungsgabe und markanten Strichen zeigt Ole Könnecke, wie viele Kinder bereits einen Streit erlebt haben. Dass er dafür als Mittel die Imagination verwendet, erinnert an den wunderbaren Crockett Johnson mit seinem „Harold und die Zauberkreide“. Wer sich an Pistolen in Kinderbüchern stört, und seien sie der Phantasie entsprungen, sei hiermit vorgewarnt.

ISBN10
3446238948
ISBN13
9783446238947
Dt. Erstveröffentlichung
2012
Gebundene Ausgabe
32 Seiten
Empfohlenes Lesealter
Ab 3 Jahren