Warum der Schnee weiß ist

Autoren
Illustrator
Silke Leffler
Verlag
Anette Betz Verlag

Zusammenfassung zu “Warum der Schnee weiß ist”

Mira möchte von ihrem Vater vor dem zu Bett gehen noch ein Märchen erzählt bekommen. In ihrem weißen Schlafanzug macht sie es sich mit einer Decke und ihrem Vater auf dem Fensterbrett gemütlich – weil man da so gut dem Schneegestöber zuschauen kann. Was liegt also bei einem weißen Pyjama und tanzenden Schneeflocken näher, als ein Märchen darüber zu erzählen, wie der Schnee zu seiner weißen Farbe gekommen ist?
Der Schnee in Form eines durchsichtigen (weil farblosen) Wichtelmanns begibt sich auf eine Reise durch die bunte Pflanzenwelt und wird bei Blumen wie der Rose oder der Kornblume vorstellig, um nach etwas Farbe zu fragen. Der Erfolg ist leider immer nur von kurzer Dauer, denn so richtig gerne will sich keine der Pflanzen von ihrer Farbe trennen. Aber der Schnee gibt nicht auf…

Wichtige Charaktere

  • der Schnee in Form eines Wichtelmannes
  • das Veilchen
  • die Sonnenblume
  • die Rose
  • die Kornblume
  • ein schmaler Grashalm
  • das Schneeglöckchen

Zitate

„Der Schnee fragte das gestreifte Blatt.
Und die rosafarbene Blüte.
Er fragte die bunt gesprenkelte
Blume. Und die karierte…
Aber niemand wollte etwas
von seiner Farbe hergeben.“

„Mira schaut auf die weißen Schneeflocken, die vor dem Fenster
durch die Luft segeln.’Hast du dir diese Geschichte ausgedacht?‘,
fragt sie ihren Vater. Er schüttelt den Kopf.“

Persönliche Bewertung

Ein einfaches, schönes Märchen - ansprechend phantasievoll illustriert

4 von 5

Das Buch ist für Kinder ab 4 Jahren geschrieben, daher ist die Geschichte selber recht kurz und macht keine Wendungen nach links oder rechts, sondern kommt sehr zielstrebig zu seinem Ende. Es ist wirklich schön zu sehen, dass ein Vater sich für seine Tochter Zeit nimmt (… und bestimmt auch für seinen Sohn) und ein Märchen zu erzählen hat, das sogar noch dazu animiert, es selber dem Elternteil noch einmal in einer eigenen Version zu erzählen. Inhaltlich geht es, neben den Blumen und dem Schnee, darum zu teilen bzw. etwas abzugeben. Dass der Schnee am Ende alle „bestraft“, die ihm nichts abgegeben haben, ist mit einem Augenzwinkern zu bewerten. Schließlich sollen Kinder nicht aus Angst vor Bestrafung etwas abgeben, sondern weil sie es gerne tun.

Das Farbkonzept und die Art der Illustrationen (collagenartig, mit Stempeln und Zeichnungen) werden Kinder dazu einladen, sich die Seiten in Ruhe anzusehen und eigene Entdeckungen zu machen. Z.B. die, dass neben der Hauptblume, die jeweils auf einer Doppelseite abgebildet ist, noch einige andere Blumen der selben Farbe „wachsen“. Die in der entsprechenden Blumenfarbe gehaltenen Doppelseiten sprechen insgesamt die Sinne an und die vorgestellten Pflanzen laden dazu ein, mit Kind(ern) das Themenfeld Blumen praktisch (z.B. durch Basteln) zu erkunden. Denn bestimmt kommen noch mehr Fragen, wie die, weshalb der Schnee weiß ist…

Fazit

Das Buch ist wirklich toll gestaltet, selbst auf den Buchdeckelinnenseiten können mit wenig Phantasie Schneeflocken erkannt werden. Für das Gefühl von Gemütlichkeit an kalten, verschneiten Wintertagen sorgen sowohl die textliche als auch die illustratorische Rahmung des Märchens ganz wunderbar.

ISBN10
3219114865
ISBN13
9783219114867
Dt. Erstveröffentlichung
2011
Gebundene Ausgabe
32 Seiten
Empfohlenes Lesealter
Ab 4 Jahren