vegan guerilla
die revolution beginnt in der küche
Zusammenfassung zu “vegan guerilla”
„vegan guerilla“ beginnt mit einer Einleitung, in der die junge Autorin den Werdegang des Buches und die Entstehung ihres Blogs beschreibt, die neben Arbeit und Studium entstanden. Alle Rezepte wurden in der eigenen Küche gekocht und im Wohnzimmer fotografiert. Für die Fotos wurden die Gerichte nicht besprüht oder anderweitig ungenießbar gemacht. Die Rezepte gliedern sich in die Kapitel Salate, Suppen, Hauptspeisen und Süßes, wobei die Hauptgerichte den weitaus größten Anteil einnehmen. Jedes Rezept ist jeweils auf einer eigenen Seite beschrieben und wird auf einem ganzseitigen Foto abgebildet. Neben einer Zutatenliste und einer ausführlichen Beschreibung besteht jedes Rezept außerdem aus Angaben zur Zubereitungszeit und der Anzahl der Portionen. Tipps über den Rezepten geben Auskunft darüber, womit das Rezept ergänzt werden kann und wie bestimmte Zutaten ersetzt werden können. Den Abschluss bildet ein Index, in dem die wichtigsten Zutaten mit dazugehörigen Rezepten gelistet sind.
Auszug aus den Rezepten
Apfel-Walnuss-Salat
Austernpilz-Creme-Suppe
Hokkaido-Risotto
Seitan-Tandoori-Spieße mit Reisnudel-Gemüse-Pfanne
Quiche Lorraine
Süßkartoffelburger
Pasta mit Algen und Erbsen
Cordon Bleu und Kartoffelspalten mit Knoblauchdip
Nussecken
Pumpkin Pie
Papaya-Kokos-Milchreis
Links
Persönliche Bewertung
Einfache Rezepte ohne tierische Produkte in alternativer Aufmachung
Was an Sarah Kaufmanns Kochbuch als erstes auffällt, ist die Aufmachung: Das Buch erscheint in Spiralbindung und wurde auf Recyclingpapier gedruckt. Das Layout insgesamt wirkt alternativ und spricht wahrscheinlich vor allem jüngere Hobbyköche an. Grundsätzlich ist es unbedingt zu loben, ein Buch auf 100% Altpapier zu drucken und damit einen Beitrag zu Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu leisten. Die Fotos jedoch scheinen unter der Papierwahl zu leiden: sowohl das Cover als auch die Rezeptfotos im Buch wirken allgemein recht farblos. Vergleicht man sie mit den Fotos aus dem Blog (der übrigens sehr zu empfehlen ist!) wird klar: Es liegt in erster Linie am Papier, dass viele Bilder nicht so ansprechend aussehen wie das Gericht schmeckt. Einige Fotos präsentieren die Gerichte sehr appetitanregend, andere motivieren leider weniger zum Nachkochen oder lassen einfach zu wenig vom Gericht erkennen.
Inhaltlich ist das Buch übersichtlich aufgebaut, man findet sich leicht zurecht. Sehr hilfreich sind auch die Angaben über die ungefähre Zubereitungszeit und die Portionen, für die das jeweilige Rezept gedacht ist. Die Rezepte sind leicht verständlich geschrieben, die Schrift jedoch ist ein wenig zu klein gewählt, um wirklich von jedem Leser und jeder Leserin als angenehm und leicht lesbar empfunden zu werden. Der Großteil der verwendeten Zutaten ist problemlos erhältlich, jedoch greift etwa ein Viertel der Rezepte auf Ersatzprodukte wie zum Beispiel veganen Käse oder Sojaschinken zurück – Zutaten, die bestellt oder in Großstädten in speziellen Läden oder Supermärkten gekauft werden müssen. Der erklärte Ansatz des Kochbuches ist es zwar auch, zu zeigen, wie diese Ersatzprodukte sich kreativ und lecker verwenden lassen, doch zwingt es seine Leser gleichzeitig, sich für viele Rezepte diese (oft recht teuren) Ersatzprodukte zu kaufen. Die Rezepte selbst bestehen aus bekannten Grundlagenrezepten und einigen ausgefalleneren Ideen, zwar selten wirklich innovativ, dafür aber auch für Kochanfänger gut geeignet.
Fazit
Ein Buch für „Vegan-Anfänger“ und Menschen, die gern mit Ersatzprodukten kochen und die den erklärten Laienanspruch des Buches sympathisch finden (alle Rezepte entstanden nicht etwa in einr Großküche und mit professionellen Gerätschaften und einer Kochbrigade als Hilfe, sondern in der Küche der Autorin). Wer ein etwas professionelleres veganes Kochbuch für Fortgeschrittene sucht, wird wahrscheinlich eher enttäuscht sein.
- ISBN10
- 3981462106
- ISBN13
- 9783981462104
- Dt. Erstveröffentlichung
- 2011
- Broschierte Ausgabe
- 100 Seiten