Kommissar Gordon – Der erste Fall

Autoren
Illustrator
Gitte Spee
Übersetzer
Ole Könnecke
Verlag
Moritz Verlag
Anspruch
3 von 5
Humor
5 von 5
Lesespaß
4 von 5
Schreibstil
4 von 5
Spannung
4 von 5

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Zusammenfassung zu “Kommissar Gordon – Der erste Fall”

Das Eichhörnchen ist aufgeregt: Jemand hat eine große Anzahl seiner Nüsse gestohlen! Das ist ein Fall für die Polizei, also macht es sich auf den Weg zur Polizeistation des Waldes. Hier arbeitet Kommissar Gordon, eine Kröte, der die Aussage des Eichhörnchens aufnimmt und das Papier ordnungsgemäß mit seinem offiziellen Stempel abstempelt. Dann besieht er den Tatort und beschließt, das Loch zu bewachen, hinter dem sich die Vorratskammer befindet. Bald friert er fest, und das ausgerechnet dann, als sich ein kleines Tier mit einer Nuss davonstehlen möchte. Aber dieser Täter kann nicht die vielen anderen Nüsse gestohlen haben, der Fall ist also noch lange nicht gelöst…

Wichtige Charaktere

  • Kommissar Gordon
  • die kleine Maus Buffy
  • das Eichhörnchen Waldemar

Zitate

„Der Kommissar trank den letzten Schluck Tee und fühlte sich wieder angenehm warm. Er schrieb BUFFY auf sein Papier. Dann nahm er den großen Stempel. Er stellte ihn mitten aufs Papier, zögerte kurz und rückte ihn ein wenig nach links. Dann rückte er ihn wieder zurück. Und drückte. Ka-dunk.
Buffy lachte glücklich.“

„Nach einem langen Marsch war Buffy da. Jetzt schlich sie hinunter in die Diebeshöhle. Ihr Herz klopfte immer noch vor Angst und Eifer. Sie hatte so viel Angst, dass ihr Schwanz zitterte. Aber sie schlich in die Höhle. Da unten roch es scheußlich.“

Persönliche Bewertung

Beschauliche Detektivgeschichte für Erstleser

4 von 5

Eine Kröte als Kommissar, eine kleine Maus als Gehilfin, eine Gefängniszelle, deren Tür niemals abgeschlossen wird und ein gieriges, jedoch rührend unglückliches Eichhörnchen. Aus diesen Bestandteilen setzt Ulf Nilsson seine kleine Detektivgeschichte für Erstleser zusammen, die in einem winterlichen Wald spielt. Die große Stärke des Buches liegt vor allem in ihrem Humor, der Leser, Vorleser und Zuhörer ein ums andere Mal zum Schmunzeln anregt. Etwa die drei Keksdosen mit ihren Muffins für morgens, mittags und abends (die dem Kommissar dabei helfen, seine Tage zu strukturieren), seine eigenwillige Art der Ermittlungen, die Bedeutsamkeit eines offiziellen Stempels oder die eifrige Aufregung der kleinen mäusischen Helferin. Wo die Geschichte vielleicht hier und dort an Spannung vermissen lässt, macht der Humor dies wett und trägt zum Unterhaltungsfaktor des Buches bei.

Auf die Bedürfnisse von Leseanfängern abgestimmt, schreibt Nilsson weitgehend in kurzen, einfachen Sätzen. Kurze Kapitel und eine reichhaltige Bebilderung durch die Farbillustrationen von Gitte Spee tragen ihren Teil zu einem leicht zu erfassenden, nicht überfordernden Erstlesebuch bei. In ihren Illustrationen gibt Gitte Spee den Charakteren ein Gesicht und portraitiert nebenbei so unscheinbare aber bedeutungsvolle Details wie die drei Muffindosen oder den offiziellen Polizeistempel. Welchen Nilsson bzw. sein Übersetzer Ole Könnecke mit dem wunderbaren Laut „Kah-donk!“ zum Leben erweckt.

Die Handlung ist recht einfach und lässt sich leicht verfolgen, es gibt jedoch mehrere Wendungen in der Suche nach dem Nussdieb, bis schließlich der oder die Täter identifiziert werden können. Das warmherzige Ende der Geschichte schließt die Handlung ab, doch da es sich laut Untertitel und letztem Satz um den „ersten Fall“ handelt, besteht Hoffnung, dass die Reihe fortgesetzt wird.

Fazit

Ulf Nilssons Witz und Gitte Spees idyllische Illustrationen sorgen für ein erfrischendes Erstlesebuch, das hoffentlich den Beginn einer Reihe markiert.

ISBN10
3895652881
ISBN13
9783895652882
Dt. Erstveröffentlichung
2014
Gebundene Ausgabe
112 Seiten
Empfohlenes Lesealter
Ab 8 Jahren