Kinderschatz – Kleine Kuschelgeschichten
Zusammenfassung zu “Kinderschatz – Kleine Kuschelgeschichten”
In diesem kleinen Büchlein sind genau 88 Kuschelgeschichten enthalten, die sich hauptsächlich in der Welt der Sagen, Märchen und Fabeln bewegen. Etliche der Kuschelgeschichten sind Adaptionen von Märchen der Gebrüder Grimm oder angelehnt an arabische Märchen. Da gibt es dann die Geschichte vom „Kasperl und dem Flaschengeist“, aber auch „Eulenspiegel in Nürnberg“ hat einen Auftritt. Viele andere Geschichtchen sind hingegen sehr kurze Kurzformen internationaler Märchen, so stammt das Märchen „Wie ein Hirtenmädchen Zarin wurde“ aus Bulgarien. Manchmal wird ein wenig gerechnet, wie beispielsweise in der Geschichte „Von eins bis fünf“; allerdings wird die Orientierung an die Vergangenheit gewahrt, denn gerechnet wird nicht in Euro und Cent sondern in Pfennig und Mark. Einmal kommt sogar eine elektrische Eisenbahn vor, die der kleine Alexander zu Weihnachten bekommt, und mit der eigentlich der Papa und der Opa spielen, bis die Mama die beiden zu den Bauklötzen schickt, damit Alexander auch endlich spielen darf. Keine der Kurzgeschichten geht über mehr als zwei Seiten und jedes einzelne Geschichtchen ist farbig illustriert.
Wichtige Charaktere
- allerhand märchenhaftes Getier
- der Kasperl
- Hans im Glück
- Eulenspiegel
- der Kaufmann und die Räuber
- und ein kleiner schwarzer Ritter
Zitate
„Lisa und die Wichtelmännlein – Lisa, ein armes Mädchen, wohnte in einem Häuschen am Waldrand. Was sie zum Leben brauchte, verdiente sie mit Saubermachen bei anderen Leuten. Eines Morgens kamen zwei Wichtelmännlein zu ihr und baten sie, bei dem jüngsten Wichtelkind die Taufpatin zu sein. „Gern“, sagte Lisa und folgte ihnen in einen hohlen Berg. Darin war alles klein und zierlich, aber sehr prächtig. Alle Wichtel waren prächtig gekleidet. Lisa trug das Wichtelkind zur Taufe, dann wurde sie reich beschenkt entlassen. Als sie nach Hause kam, war ihr Häuschen zu einem schönen, großen Haus geworden, und alles war aufs Beste eingerichtet. „Danke, liebe Wichtel!“, rief Lisa zum Wald hinüber. (nach den Brüdern Grimm)
Der Kaufmann und die Räuber – „Mein Geld geb ich euch gern“, sagte der Kaufmann. „Allerdings müsst ihr wissen, dass ich an einer schweren Addition leide, die sehr ansteckend ist.“ „Nichts wie weg!, schrie der Räuberhauptmann. „Oder wollt ihr an der verdammten Addition krepieren?!“ Und die Bande verschwand im Nu… Dabei bedeutet „Addition“ nichts weiter als das Zusammenzählen von Zahlen. Zum Beispiel: 5+2 0 7
Persönliche Bewertung
Angenehm abwechselungsreiche Vorlesegeschichten zum Einschlafen, die jedoch keinen bleibenden Eindruck hinterlassen
Ein gemütliches Buch! In handlich, stabilem Format sind hier 88 Einschlafgeschichten verpackt, die in zumeist unaufgeregter Kurzform Märchen, Fabeln und Sagen aus aller Welt nacherzählen. Der Erzählstil ist an moderne Sprachgewohnheiten angepasst, ohne dabei gleich ganz die Sprache der Märchen zu verlassen. Für den Geschmack der Rezensentin sind die einzelnen Kuschelgeschichten etwas sehr kurz geraten, für die meisten braucht es keine fünf Minuten um sie vorzulesen – was dann dazu führt, dass zum Einschlafen gleich ganz viele, oder zumindest drei davon vorgelesen werden müssen. Und das ist dann etwas verwirrend, da die Kürze der Geschichte keinen bleibenden Eindruck erzeugt. Aber – wie schon erwähnt, das ist eine Geschmacksfrage. Wenig gefällig erscheinen der Rezensentin auch die Illustrationen, deren Stil wenig märchenhaft und recht stilisiert geraten ist. Die gerade für Kinder oft so interessanten Details sucht man hier vergebens. Trotzdem – Kinder werden dieses Büchlein schnell mögen – aber auch genauso schnell wieder vergessen!
- ISBN10
- 3811217577
- ISBN13
- 9783811217577
- Dt. Erstveröffentlichung
- 2003
- Gebundene Ausgabe
- 192 Seiten
- Empfohlenes Lesealter
- ab 4 Jahren