Katzenweihnacht

Die himmlische Weihnachtskatze und Die Katze und der Weihnachtsengel

Autoren
Verlag
Aufbau Verlag
Anspruch
3 von 5
Humor
4 von 5
Lesespaß
4 von 5
Schreibstil
3 von 5
Spannung
3 von 5

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Zusammenfassung zu “Katzenweihnacht”

Dieses Buch enthält die beiden Geschichten „Die himmlische Weihnachtskatze“ und „Die Katze und der Weihnachtsengel“, die bereits einzeln erschienen, inzwischen jedoch vergriffen sind.

Eines Abends fällt eine Katze als Sternschnuppe vom Himmel. Nach ersten Revierkämpfen versteht sie sich gut mit dem Streuner Rambert, und sie schließt auch Freundschaft mit dem Mädchen Bettina, das sich eine Katze wünscht, jedoch wegen der Zahnarztpraxis ihres Vaters und seinen Hygienebedenken keine halten darf. Schnell stellt Bettina fest, dass Sternchen, so heißt die kleine Katze, Sternschnuppen vom Himmel holen und damit Wünsche erfüllen kann. Bettina wünscht sich also einen großen Stapel an Katzenfutterdosen, um Sternchen und Rambert damit füttern zu können. Doch dann erfährt ihr Nachbar Bertram von Sternchens Fähigkeiten und möchte diese für sich und seine vielen Wünsche nutzen, wenn nötig, mit Gewalt…

Merita freut sich nicht auf Weihnachten. Im Haus ihrer Schwiegertochter wird sie als Putzfrau, Köchin, Bäckerin und Kindermädchen ausgenutzt. Aus einem spontanen Impuls heraus läuft sie einfach davon, steigt in den nächsten ICE und flüchtet. Als der ICE außerplanmäßig hält und sie den Zug verlässt, macht sie Bekanntschaft mit dem Engel Malachi und dem schwarzen Kater Pippin. Malachi ist aus dem Himmel gefallen, Pippin ist ausgerissen. Die drei tun sich zusammen und quartieren sich im nächsten Ort in einem Hotel ein. Auf dem Marktplatz ist gerade Weihnachtsmarkt, leider ist die Bäckerin ausgefallen. Da sie ohnehin Geld verdienen müssen, übernehmen die drei zusammen kurzerhand das Bäckerbüdchen. Merita kann mit dem modernen süßen Gebäck nicht viel anfangen, doch Pippin bringt sie bald auf eine andere Idee: Sie backen Katzenkekse! Doch die Idylle des kleinen Ortes trügt, denn Erzengel Michael ist Malachi auf den Fersen. Außerdem treibt sich ein Mann im grauen Mantel um den Stand herum, und man erzählt sich, es seien in den vergangenen Tagen viele schwarze Katzen verschwunden…

Zitate

„Sternchen rollte sich in einer Ecke zusammen und wärmte sich mit ihrem eigenen Fell.
Als es heller wurde, gab es auch wieder Geräusche. Fahrende Autos, bellende Hunde, klappernde Rolläden, menschliche Stimmen. Sternchen kratzte an der Tür und heulte, so laut es ging. Ein sinnloses Unterfangen, wie sie nach einiger Zeit feststellte. Zu allem Überfluss hatte sie einen bohrenden Hunger. Sie beschnüffelte hoffnungsvoll das Mäuseskelett, aber daran war nichts mehr zu nagen. Freunde oder Verwandte schien die Maus in der Garage auch nicht mehr zu haben. Die Asseln stillten noch nicht einmal den ersten Hunger. Aber wenigstens tropfte der Wasserhahn in der Ecke langsam, aber beständig. Sternchen fing die Tropfen mit der Pfote auf und leckte sie dann ab. Etwas gestärkt, hüpfte sie noch einmal auf die Fensterbank und krakeelte, was das Zeug hielt. Es erfolgte keinerlei Reaktion.“

Persönliche Bewertung

Zwei humorvolle, leicht zu lesende weihnachtliche Geschichten für Katzenfreunde

3 von 5

Andrea Schacht zeigt viel Einfühlungsvermögen in die Welt der Katzen. Authentisch und liebevoll erzählt sie von der besonderen Beziehung zwischen Menschen und Katzen, gibt Einblick in das Familienleben aus der Sicht einer dazugehörigen oder außenstehenden Katze. Großen Tiefsinn darf man von den Geschichten nicht erwarten. „Katzenweihnacht“ ist leicht zu lesen und angenehm geschrieben. Die Hauptpersonen sind sympathische Charaktere ohne große Überraschungen, das Ende ist in beiden Geschichten harmonisch und wenig innovativ, hinterlässt jedoch sicherlich bei Katzenfreunden mit Vorliebe für romantische einfache Geschichten ein wohliges Gefühl, denn es ist alles so, wie es sein soll, ohne Ecken und Kanten, ohne ungeklärte Begebenheiten.

Die Autorin weckt mit ihren Geschichten Verständnis für die Verhaltensweisen von Katzen und mahnt gleichzeitig dazu, sie artgerecht zu halten und auf ihre Bedürfnisse zu hören. Daneben geht es darum, das eigene Leben selbst in die Hand zu nehmen, um Nächstenliebe und Selbstlosigkeit – Attribute, die man von einer klassischen Weihnachtsgeschichte erwarten kann. Auch der Humor kommt nicht zu kurz: Augenzwinkernd erzählt die Autorin von Erzengeln, dem engelischen Chor im Himmel und dem „Herrn im Himmel“, ohne dabei eine christliche Geschichte zu schreiben. Damit ist „Katzenweihnacht“ für Leserinnen und Leser aller Glaubensrichtungen geeignet (mit Ausnahme sehr strenger und humorloser Christen vielleicht). Dieses Buch ist ein schönes Geschenk für Katzenfreunde, die gern leichte und unterhaltsame Lektüre lesen.

Fazit

Leichte unterhaltsame Weihnachtsgeschichten für Katzenliebhaber, die sicherlich in der einen oder anderen Begebenheit schmunzelnd Verhaltensweisen ihrer eigenen Katzen wiederfinden.

ISBN10
3746624991
ISBN13
9783746624990
Dt. Erstveröffentlichung
2008
Taschenbuchausgabe
223 Seiten