Ich finde was… Im Gespensterschloss

Autoren
Illustrator
Walter Wick
Verlag
Kosmos Verlag
Anspruch
5 von 5
Lesespaß
5 von 5
Schreibstil
4 von 5
Spannung
5 von 5

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Zusammenfassung zu “Ich finde was… Im Gespensterschloss”

In „Ich finde was… im Gespensterschloss“ führt Walter Wick seine Leser auf zwölf doppelseitigen Bildern nachts und bei Vollmond durch die Gassen einer Geisterstadt bis hinauf auf einen Hügel und damit mitten hinein in den Gespensterturm des Gespensterschlosses. Dort geht es die Wendeltreppe empor in den Gespensterturm mit seinem geheimen Schrank. In der schaurigen Schublade wartet zuletzt eine rätselhafte Flasche auf den Leser. Zu jedem fotografierten Collagenbild gibt es seitlich abgesetzt einen gereimten Begleittetxt, der Suchaufforderungen nach ganz bestimmten Dingen im Bild enthält, die es zu finden gilt…

Am Ende erfährt man unter der Überschrift „Über dieses Buch“ die Hintergründe zur Entstehungsgeschichte des Buchs sowie eine Danksagung Walter Wicks und eine kurze Biographie des Autors.

Zitate

Eines Nachts…
„Eine Gräte und eine Schlange,
eine Burg im Mondenschein.
Beginne nun die nächtliche Reise,
habe Mut, du bist nicht allein!“

…auf dunklen Straßen…
„Ich finde einen roten Fingernagel und einen Schirm, der ist blau.
Auch die Glocke vorm Fenster siehst du genau.“

In einer rätselhaften Flasche
„Ein uraltes Zauberbuch,
drei Schlangen und drei Affen;
suche auch die Feder,
das wirst du leicht schaffen.“

Links

Drei Innenansichten zum Buch auf der Website von Walter Wick

Persönliche Bewertung

Brillanter Suchspaß in schaurig-schönem Grusel-Ambiente!

5 von 5

Die fotografischen Wimmelbücher des Amerikaners Walter Wick gibt es zu verschiedenen Themen. Je nachdem, wovon er sich neu inspirieren lässt, kommen weitere Bücher hinzu. Dieses Mal war es das Volksmärchen „In einem dunklen, dunklen Wald“, welches den Beginn der Arbeiten an „Ich finde was… Im Gespensterschloss“ auslöste. Das erstmals 2008 ins Deutsche übersetzte Buch erscheint 2014 neu mit einer veränderten Titelgestaltung. Der braune Rand, die braune Schrift und die riesige Lupe sind einer silbernen Umrandung und einer freien Sicht auf das Gespensterschloss bei Vollmond gewichen. Mit der silbernen Titelschrift zusammen ein echter Augenschmaus, der sich nicht nur gut im Schaufenster dekorieren lässt, sondern auch zu jeder Halloweenparty die passende Atmosphäre beisteuert.

Das Buch bietet eine spannenden Suchspaß vor gruselig-schauriger Atmosphäre. Wick beherrscht es meisterlich, den Betrachter und dessen Wahrnehmungsfähigkeiten in die Irre zu führen, zu täuschen und ihm letztlich alles abzuverlangen, um die gesuchten Dinge zu finden. Und das ist bei diesem Buch der Reihe wirklich verstecken und suchen auf höchstem Niveau. Dabei kann man noch viele weiter Objekte in den Bildern finden, die gar nicht gesucht werden. Auffällig hierbei vor allem die kleine gelb-rote Holzpuppe, die im Original „Seymour“ heißt und zu der es in Wicks Heimat eine eigene Suchbilderbuchreihe für jüngere Kinder gibt. „Seymour“ kann man in jedem der 12 Bilder dieses Buches wie auch in den anderen Titeln der Reihe zusätzlich suchen und finden. Man kann es sich kaum vorstellen, wie viel Zeit für das Arrangieren, Ausleuchten und Fotografieren der einzelnen Szenen benötigt wurde. Ganz zu schweigen von den vielen Gegenständen, die extra für das Buch von verschiedenen Künstlern angefertigt wurden. Einzig die Übersetzung ist manchmal etwas holprig und reicht an die Klasse der Bilder leider nicht heran.

Das Besondere an diesem Buch ist seine Vergrößerungsthematik. Wick zoomt vom ersten bis zum letzten Bild von weit weg bis ganz nah heran. So ist etwa das Etikett der Flasche mit dem Zaubertrank im Vergleich zum Original um das Achtfache vergrößert worden. Die im Original nicht sichtbaren Details des Etiketts werden eine Seite später auf wundersame Weise sichtbar. Besonders schön ist auch die bereits gewohnte Übertragung von Schildern und Beschriftungen ins Deutsche und dass Wick in seinem Nachwort auf die tiefere Bedeutung dieses Werks hinweist (Ängste zu nehmen, wenn man sich mit etwas intensiver beschäftigt).

Fazit

Ein perfektes Halloweengeschenk für alle geübten Sucher, die bereits über genügend Geduld und Konzentrationsvermögen verfügen und keine neue Herausforderung scheuen! Die collagenhaft arrangierten Bilder sind meisterhaft und vermitteln eine stimmungsvolle Gruselatmosphäre, ohne zu verschrecken. Der Text richtet sich direkt an seine Leser und ermutigt immer wieder zum Weitermachen.

Originaltitel
Can You See What I See? On A Scary Scary Night
ISBN10
3440142426
ISBN13
9783440142424
Dt. Erstveröffentlichung
2014
Gebundene Ausgabe
40 Seiten
Empfohlenes Lesealter
Ab 4 Jahren

Eine Antwort zu
Ich finde was… Im Gespensterschloss

  1. Viktor

    Tol­les Buch, aber wir fin­den zwei Din­ge nicht, bei denen wir uns aber nicht sicher sind ob es an uns liegt. Auf der Sei­te mit dem Mond (12) soll es einen Adler geben. Nur wie?

    Auf den dunk­len Stra­ßen, Sei­te 16, soll es eine sit­zen­de Kat­ze geben. Auch die fin­den wir nicht. Hat wer einen Tipp?