Hector und das Wunder der Freundschaft

Band 5

Autoren
Übersetzer
Ralf Pannowitsch
Verlag
Piper Verlag
Anspruch
5 von 5
Humor
3 von 5
Lesespaß
4 von 5
Schreibstil
4 von 5
Spannung
3 von 5

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Zusammenfassung zu “Hector und das Wunder der Freundschaft”

Eines Tages wird der Psychiater Hector von einer mysteriösen Dame, die sich als Leutnant Ardanarinja vorstellt, besucht. Sie befragt ihn im Namen von Interpol über seinen besten Freund Édouard, den Hector selbst schon lange Zeit nicht mehr gesehen hat. Leutnant Ardanarinja informiert ihn darüber, dass Édouard sehr viel Geld gestohlen hat und nun international gesucht wird.
Aufgeschreckt von dieser Nachricht und einer Postkarte Édouards beschließt Hector sich auf die Suche nach seinem Freund zu machen. Da er den momentanen Aufenthaltsort nicht kennt, besucht er einige Freunde, von denen er sich Hilfe erhofft. Das unverhoffte Wiedersehen mit ihnen, regt Hector immer wieder zum Nachdenken über die Freundschaft an und er sammelt im Laufe seiner Reise viele Beobachtungen über sie.
Trotz einiger Hindernisse findet er schließlich heraus, in welchem Gebiet sich Édouard allem Anschein nach versteckt hält.
Begleitet von zwei alten Freunden macht er sich auf den Weg, Édouard zu finden. Dieser Weg führt ihn nach Südostasien, wo er auf eine seiner Patientinnen trifft, die als Schauspielerin in der Region bei Dreharbeiten verweilt und dringend auf seine psychologische Hilfe angewiesen ist.
Als sie Édouard schließlich unter einigen Schwierigkeiten finden, ist Hector zugleich fasziniert und besorgt über dessen Lebensumständen. Die Situation spitzt sich zu als Leutnant Ardanarinja, die den Freunden die ganze Zeit gefolgt ist, Hectors prominente Patientin entführen lässt, um Édouard zum Aufgeben zu zwingen. Hector wird nun klar, dass sich unter seinen Freunden ein Verräter befindet.

Wichtige Charaktere

  • Hector
  • Leutnant Ardanarinja
  • Édouard
  • Die Lady
  • Valérie
  • Brice

Zitate

„Sie schwiegen eine Weile. Ungeachtet aller Dinge, die Hector über Brice wusste, und trotz der Entdeckungen dieses Abends merkte er, dass er noch immer freundschaftliche Gefühle für Brice hegte. Nach Aristoteles konnte das keine tugendhafte Freundschaft sein, denn Brice wandelte ganz eindeutig nicht mehr auf dem Pfad der Tugend. Indem er aber versucht hatte, sich vor Hector und vor sich selbst zu rechtfertigen, hatte er bewiesen, dass er immer noch nach Tugend strebte. Hector sagte sich, dass er keine freundschaftlichen Gefühle mehr verspüren könnte, wenn dieser nichts von seinen Gewissensnöten gezeigt hätte, sondern mit sich und seinem Leben rundum zufrieden gewesen wäre.

Das brachte ihn auf einen neuen Gedanken zum Thema Freundschaft:

Beobachtung Nr. 11: Ein Freund ist jemand, der dich trotz deiner Schwächen mag.

Aber bis zu welchem Punkt ging das? Gab es da nicht Grenzen? Ab wann wurde Freundschaft unmöglich? Was sagte Aristoteles dazu? ‚Und ich selbst?‘, fragte sich Hector auch, ‚wo liegen eigentlich meine Schwächen?’“

Alle Bände der Hector Reihe

Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück
Hector und die Geheimnisse der Liebe
Hector und die Entdeckung der Zeit
Hector & Hector und die Geheimnisse des Lebens
Hector und das Wunder der Freundschaft

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Persönliche Bewertung

Ein philosophisch-poetisches Buch über Freundschaft und welche Abenteuer sie mit sich bringt.

4 von 5

In „Hector und das Wunder der Freundschaft“ nimmt sich der Autor François Lelord viel Zeit für die Beschreibung der inneren und äußeren Umstände, in denen sich Hector gerade befindet. So beschreibt er die Städte, die Landschaften, aber auch Hectors Gedanken in einer schönen fast poetischen Sprache, die sich zwar gut lesen lässt, dem Roman aber manchmal etwas von seiner Spannung nimmt. Auf der anderen Seite sorgen diese genauen Beobachtungen der Gefühlswelt des Protagonisten aber auch dafür, dass der Leser voll und ganz ins Geschehen integriert ist. Jeder Gedankengang, jede Handlung von Hector ist nachvollziehbar, der Leser lernt Hector kennen und schätzen.
Das äußere Geschehen, die Suche nach seinem Freund Édouard ist interessant gehalten und bringt immer wieder unerwartete Wendungen, sodass die zum Teil zu langwierig gehaltenen Beschreibungen schnell vergessen sind.

Fazit

Ein schönes Buch, das Herz und Seele wärmt!

Originaltitel
Le Voyage d'Hector
ISBN10
3492051669
ISBN13
9783492051668
Dt. Erstveröffentlichung
2010
Gebundene Ausgabe
256 Seiten