Raymond Briggs

Raymond Redvers Briggs, wurde am 18. Januar 1943 in England, Wibledon geboren. Er lebt seitdem in Sussex ein einfaches Leben, kauft seine Kleider im lokalen Wohltätigkeitsshops und macht sich nichts aus Geld, obwohl seine Bücher, allen voran „The Snowman“ und „Father Christmas“ ihn zu einem der bekanntesten Illustratoren in England machten. Sogar Briefmarken mit Motiven des grummeligen Weihnachtsmannes gibt es von der Royal Mail. „Der Schneemann“ ist in 15 Sprachen weltweit über 8 Millionen mal verkauft worden, in Japan besitzt er Kultstatus und es gibt eine Vielzahl an Merchandising-Produkten.

Briggs studierte an der Wibledon School of Art und an der Slade School of Art. Sein erstes Kinderbuch war 1961 „The Stange House“. Bekannt wurde er durch seine Geschichten um den schlecht gelaunten Weihnachtsmann, in denen er, u.a. aus Platzgründen den Stil eines Comics mit typischen Bilderbuchillustrationen kombiniert. Er erhielt verschiedene Auszeichnungen, u.a. die Kate Greenaway Medal 1966 für „The Mother Goose Treasury“ und 1973 für „Father Christmas“.

Einen wichtigen Einfluss auf seine Bücher haben seine Eltern Ethel and Ernester Briggs, deren Leben er in einem seiner Bücher festhielt. 1971 stirbt seine Mutter an Leukämie, sein Vater neun Monate später an Magenkrebs. Dessen Beruf als Milchmann inspirierte Briggs zu seinem Buch „O je, du fröhliche“ über den grummeligen, sehr menschlichen Weihnachtsmann, der im Buch in Briggs Elternhaus wohnt. Raymond Briggs Frau, die Malerin ean Taprell Clark bekam Weihnachten 1972 die Diagnose Leukämie und stirbt zwei Monate später. Sie litt zudem unter Schizophrenie. Briggs lebt seitdem allein in seinem Haus, hat aber wieder eine neue Partnerin, Liz. Er selber hat keine Kinder.

Aufgrund seiner persönlichen Biographie wird begreifbar, weshalb es bei ihm keine Happy Ends gibt und er den natürlichen Kreislauf des Lebens darstellt. Nachdem er über zwei Jahre an „Fungus“ mit viel Text gearbeitet hat, entstand dazu in Kontrast stehend „Der Schneemann“, von dem es mittlerweile nicht nur eine handgezeichnete Verfilmung gibt, bei der allerdings seine Weihnachtsmanngeschichte mit in die Handlung eingewebt wurde, sonder seit 2012, dem 30 jährigen Filmjubiläum, auch eine ebenfalls handgezeichnete Fortsetzung mit dem Titel „The Snowman and The Snowdog“. Die Verfilmung des Schneemanns wird in England seit 1982 jedes Jahr im Fernsehen ausgestrahlt.

Auf seinem Grabstein möchte er einmal den Satz „Raymond is not a normal person“ stehen haben, ein Zitat, welches von einem Enkelkind seiner Lebensgefährtin Liz stammt, als dieses exakt drei Jahren und sechs Monate alt war.

Folgende Bücher von Raymond Briggs sind ins Deutsche übersetzt worden:

O je, du fröhliche
Was macht der Weihnachtsmann im Juli?
Der Schneemann
Gentleman Jim
Wenn der Wind weht – Strahlende Zeiten
Fungus der Bogeymann
Der Mann
Der Bär
UG – Wunderkind aus der Steinzeit