Buchhexe unterwegs: Der 1. Arena Blogger-Workshop „City of Books“
Sonntag, 22. Januar 2012
Ende letzten Jahres lud der Arena Verlag zum 1. Buchblogger Workshop in Würzburg ein. Letzten Samstag, den 14. Januar 2012...
Ende letzten Jahres lud der Arena Verlag zum 1. Buchblogger Workshop in Würzburg ein. Letzten Samstag, den 14. Januar 2012 trafen sich dann insgesamt 18 Bloggerinnen im wunderschönen Arena-Verlagshaus, um zu diskutieren, den Arena Verlag besser kennenzulernen und sich auszutauschen. Vorab schon die Feststellung, dass der Workshop eine sehr schöne Aktion war, der sich hoffentlich andere Verlage anschließen werden, denn so ein Austausch im „echten Leben“ ist dann doch etwas anderes als die digitale Kommunkation!
Da Würzburg und Berlin nicht gerade in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander liegen und so ein Besenflug bis ins nördliche Bayern anstrengend ist, hat die Buchhexe die Gelegenheit genutzt, eine bisher unbekannte Gegend zu erkunden und kam damit außerdem in den Genuss eines langen Wochenendes in einer wirklich hübschen kleinen Stadt. Beeindruckend sind vor allem die vielen Kirchen, die wunderschöne Altstadt und natürlich der wunderbare Ausblick über die Stadt, wenn man sich die Mühe macht, zur Festung Marienberg hinaufzusteigen.
Der Blogger-Workshop fand im Meetingraum des Arena-Verlagshauses in der obersten Etage statt und bot damit sowohl vom Fenster als auch vom Balkon einen atemberaubenden Blick über die Stadt (den man sich für das Hexenbüro manchmal auch wünschen würde!). Bücherregale bis unter die Decke mit alphabetisch sortierten Kinder- und Jugendbüchern aus dem Arena Verlag sorgten für das passende Ambiente, um einen Tag lang über Bücher und das Rezensieren zu sprechen.
Nach einer Vorstellung der vier Verlagsdamen, die den (übrigens ausschließlich weiblichen) Bloggerinnen den Verlag und interessante Neuerscheinungen vorstellten, gab es in der Mittagspause die Gelegenheit, sich bei Pizza näher kennenzulernen, alte Bekannte wiederzutreffen und sich Onlinebekanntschaften persönlich vorzustellen. Anschließend referierte Ulf Cronenberg (Betreiber der Seite jugendbuchtipps.de, Gymnasiallehrer und Jurymitglied beim Deutschen Jugendliteraturpreis) über die Anforderungen an eine gute Rezension. Der Inhalt des Vortrags von Herrn Cronenberg war sicherlich für alle lehrreich und gab Anreiz zu interessanten Diskussionen. An dieser Stelle sei auf die Zusammenfassungen anderer Blogger verwiesen (siehe Linkliste unten). Interessant war außerdem, einen Einblick in die Arbeit der Jury für den Deutschen Jugendliteraturpreis zu erhalten, um festzustellen, welch immense Arbeit und welcher Lesestress (sogar für eine echte Leseratte endet irgendwann der Spaß und beginnt der Stress) hinter den jährlichen Nominierungen stehen.
Das im Vortrag gelernte konnte anschließend direkt angewendet werden, denn in vier Gruppen von vier bis fünf Rezensentinnen wurde das zur Vorbereitung auf den Workshop gelesene Buch diskutiert. Interessant war hier vor allem, welch unterschiedliche Eindrücke ein und dasselbe Buch bei verschiedenen Leserinnen hervorrufen kann. (Eine Rezension zu Spiegelkind folgt in den nächsten Tagen!) In der großen Gruppe wurden die besprochenen Eindrücke mit den anderen geteilt, diskutiert und ein Fazit gezogen. Nach etwa 6 Stunden endete der Workshop mit einem kleinen Einblick in das Pressebüro und die Lizenzabteilung des Verlages.
Allgemeine und persönliche Lehren aus dem Workshop:
- Bei einer Rezension immer an die Zielgruppe denken – aus dem Blickwinkel eines Kindes wirkt so manches Buch anders als der erwachsene Leser es vielleicht beurteilen würde.
- Es gibt eine derartige Fülle an Aspekten, unter denen eine Rezension geschrieben werden kann, dass man immer eine Auswahl treffen und sich auf einige besonders wichtige Punkte beschränken muss.
- Nicht in den eigenen Eindrücken beirren lassen, auch wenn die Mehrheit anderer Ansicht sein mag!
- Buchcover zu einem Titel können in den verschiedenen Ländern vollkommen unterschiedlich aussehen, je nachdem, welche Zielgruppe angesprochen werden soll. So kommt es, dass ein Titel in einem Land nach einer Fantasygeschichte aussieht, in einem anderen jedoch eher wie eine Teenie Romance Story wirkt. Man sollte sich also nicht von einem Cover täuschen und abschrecken lassen, sondern ein Buch in erster Linie nach der Geschichte beurteilen!
Insgesamt war der Workshop eine sehr gute Erfahrung, die unbedingt an anderer Stelle wiederholt werden sollte! :)
Andere Berichte und mehr Fotos (sollte ich einen vergessen haben, weist mich bitte darauf hin!):
Bellas Wonderworld
Literaturjunkie
Literaturschaf
Alice im Bücherland
Katze mit Buch
Bücherkaffee
Little Dhampir
Hybrid Library
Bücherjunkie Sunnyle
Nightingale’s Blog
Damaris liest
Leserwelt