Die Knochenleserin

Ein Eve-Duncan-Thriller

Autoren
Übersetzer
Charlotte Breuer
Norbert Möllemann
Verlag
Ullstein Verlag

Zusammenfassung zu “Die Knochenleserin”

Eve Duncan hat vor vielen Jahren ihre kleine Tochter Bonnie verloren, die wahrscheinlich entführt und getötet wurde. Seitdem ist sie auf der Suche nach Bonnie – oder vielmehr ihrer Leiche, ihren Überresten. Mit ihr auf der Suche, und fast noch besessener davon, ist Eves Lebensgefährte, der Serienmordjäger Joe Quinn. Und Joe ist auf eine neue Spur gestoßen. Eine heiße Spur, wie schnell klar wird. Eine Spur, die dazu führen wird, dass am Ende viele Eltern erfahren werden, wo die Überreste ihrer verschwundenen Kinder geblieben sind. Die Jagd der Eve Duncan nach dem Serienmörder ist spannend inszeniert und mit branchentypischen Zutaten gewürzt: Es gibt die Auseinandersetzung zwischen FBI und normalen Cops, es gibt die Konkurrenz zwischen den Superjägern Joe Quinn und Montalvo, die zudem noch um Eve Duncan konkurrieren. Dazu gibt es dann sogar noch reichlich Übersinnliches. Der Endspurt findet in von Alligatoren verseuchten undurchdringlichen Sümpfen statt – wo sich alle recht tapfer schlagen, allen voran, dass kleine Mädchen, das letzte Opfer des Serienmörders Kistle. Hat er auch Bonnie entführt (und getötet)? Oder schmückt Kistle sich nur mit fremden Federn?

Wichtige Charaktere

  • Eve Duncan und ihre vermisste Tochter Bonnie
  • Eves Stieftochter Jane
  • ein Medium namens Megan
  • ein Serienmörder (Kistle)
  • die Jäger: Montalvo und Eves Lebensgefährte Joe Quinn

Zitate

„Eigentlich nicht. Ich rede nicht von Sex. Aber es wäre ein Wunder, wenn Sie in ihrem ganzen Leben außer auf Quinn auf niemanden träfen, von dem Sie sich angezogen fühlten. Vielleicht nur einen Moment lang oder auch eine Stunde. Es geht dabei um eine chemische Reaktion, für die man sich nicht schämen muss. Aber das Leben ist eine Frage von Entscheidungen. Jeder hat seinen Kodex und entscheidet, war er nehmen und was er geben will. Und die einzige Möglichkeit zu verlieren besteht darin, sich abzukapseln und nichts an sich heran zu lassen.“

„Das Gespräch hatte sie aufgewühlt. Tief in ihrem Herzen hatte Eve immer schon gewusst, dass Jane sich von ihr nicht so geliebt fühlte, wie sie Bonnie liebte, aber Jane hatte es beharrlich abgestritten. Jetzt war es offen ausgesprochen, und sie würden damit umgehen müssen.“

Persönliche Bewertung

Spannend geschriebener Serienmörderkrimi – der aber durch die Vielzahl zitierter Klischees ermüdend wirkt.

3 von 5

Spannend geschriebener Krimi und dennoch ein nur wenig mitreißendes Buch. Kaum hat man es gelesen, ist es auch schon wieder vergessen. Das hier vorliegende Werk ist der achte Teil der Eve Duncan Serie und scheinbar scheint der Autorin und Vielschreiberin Iris Johansen langsam die Luft auszugehen. In diesem Buch ist kaum eine Szene zu finden, die irgendwo anders nicht schon aufgeschrieben wurde. Die Konkurrenzsituation zwischen den beiden Männern Joe Quinn und Montalvo, die zudem noch mit dem Serienmörder Kistle wetteifern, ist so klischeehaft und überzeichnet dargestellt, dass es schon fast weh tut. Und natürlich ist auch Eve Duncan, nach all dem, was sie miterlebt hat, und das ist reichlich über die acht Teile, zwar irgendwie traumatisiert, aber immer noch wunderschön und sehr erfolgreich. Hier hat jemand die üblichen Serienkrimizutaten billig eingekauft, einmal gut verrührt und dann publiziert. Kann man lesen, muss man aber nicht. Es gibt spannendere Krimis, deren Klischees weniger ermüdend wirken.

Originaltitel
Quicksand
ISBN10
3548281885
ISBN13
9783548281889
Dt. Erstveröffentlichung
2009
Taschenbuchausgabe
332 Seiten