Nominierungen für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2014

Donnerstag, 13. März 2014

Nominierungen für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2014

Hier findet ihr die Nominierungen für die Sparten Bilderbuch, Kinderbuch, Jugendbuch und Sachbuch sowie die Nominierungen der Jugendjury.

Im Con­gress Cen­ter Leip­zig wur­den im Rah­men der Leip­zi­ger Buch­mes­se die 30 nomi­nier­ten Titel für den Deut­schen Jugend­li­te­ra­tur­preis 2014 bekannt gege­ben. Im Herbst wer­den am 10. Okto­ber auf der Frank­fur­ter Buch­mes­se die Sie­ger­ti­tel vorgestellt.

Ins­ge­samt wur­den Bücher aus 18 Ver­la­gen nomi­niert, eini­ge Ver­la­ge haben gleich mehr­fa­chen Grund zur Freu­de. So wur­den je vier Bücher von Carlsen, Han­ser und den Fischer Ver­la­gen nomi­niert, vom Moritz Ver­lag drei Bücher. Ala­din und Mixtvi­si­on dür­fen sich über je zwei Nomi­nie­run­gen freu­en. Wäh­rend in den vier Spar­ten die Kri­ti­ker­ju­ry durch­weg Titel von unter­schied­li­chen Ver­la­gen nomi­niert hat, sieht dies bei der Nomi­nie­run­gen der Jugend­ju­ry ganz anders aus. Die sechs Titel stam­men aus ledig­lich drei Ver­la­gen, dier Hälf­te stellt der Han­ser Ver­lag mit drei Büchern, die ande­re Hälf­te tei­len sich der Carlsen Ver­lag sowie Fischer KJB.

Die nomi­nier­ten Bücher der Spar­te Jugend­buch und die Nomi­nie­run­gen der Jugend­ju­ry sind mit Aus­nah­me der Gra­phic Novel „Wie ein lee­res Blatt”, recht ver­gleich­bar was Form und Ziel­grup­pe betrifft. Schwie­ri­ger gestal­tet sich dies, wenn man die ver­blei­ben­den Spar­ten anschaut. „Das lite­ra­ri­sche Kalei­do­skop“ und „Die Kon­fe­renz der Vögel“ sind von ihrem Anspruch und ihrer Ziel­grup­pe nicht mit dem vom Ver­lag für Kin­der ab 36 Mona­te emp­foh­le­nen „Über­all Lini­en“ oder „Krü­mel und Pfef­fer­minz“ ver­gleich­bar, wel­ches auch der Spar­te Kin­der­buch hät­te zuge­ord­net wer­den kön­nen. Bei den Kin­der­bü­chern haben es zwei „Hasen­bü­cher“ in die enge­re Aus­wahl geschafft, eines sogar aus dem Häsi­schen über­setzt. Bei­de sind natür­lich nicht mit den nomi­nier­ten Gedich­ten vergleichbar.

In der Spar­te Sach­buch gibt es eine Häu­fung künst­le­risch gestal­te­ter Titel. Ledig­lich das Buch über den ers­ten Welt­krieg von Niko­lai Nüt­zel fällt hier her­aus. Sein Buch „Mein Opa, sein Holz­bein und der Gro­ße Krieg“ mit der höchs­ten Lese­emp­feh­lung (ab 12 Jah­ren) ist nicht mit dem für deut­lich Jün­ge­re emp­foh­le­nen „Ger­da Gel­se“ und ihren „Weis­hei­ten über Stech­mü­cken“ oder ande­ren nomi­nier­ten Titeln der Spar­te ver­gleich­bar. Was die Lese­emp­feh­lun­gen betrifft sind die nomi­nier­ten Bücher der Kri­ti­ker­ju­ry bei den Jugend­bü­chern im Ver­gleich zu den Nomi­nie­run­gen der Jugend­ju­ry höher ange­setzt: Sind es bei der Jugend­ju­ry drei Bücher ab 12 und drei ab 13 Jah­ren, fängt ledig­lich ein nomi­nier­tes Buch der Kri­ti­ker­ju­ry bei 13 Jah­ren an, die ande­ren sind ab 14, 15 oder 16 Jah­ren empfohlen.

Wer vie­le Bücher liest, wird vie­le Bücher auf der Lis­te ver­mis­sen. Mit­un­ter auch ande­rer Mei­nung als die Jury sein. Es gibt ein­fach zu vie­le emp­feh­lens­wer­te, beson­de­re Bücher, die eine Prä­mie­rung ver­dient hät­ten. Zum Glück müs­sen wir die­se Ent­schei­dung nicht tref­fen ;) Somit sind wir gespannt, wel­che Bücher den ein­zi­gen Staats­preis für Lite­ra­tur in der Bund­e­re­pu­blik Deutsch­land letzt­lich erhal­ten wer­den und lesen bis dahin flei­ßig weiter…

Bilderbuch

    • Über­all Lini­en“ von Jimi Lee (Micha­el Neu­ge­bau­er Edition)
    • Her­man und Rosie – Eine Geschich­te über die Freund­schaft“ von Gus Gor­don, über­setzt von Gun­du­la Mül­ler-Wall­raf (Kne­se­beck Verlag )
    • Krü­mel und Pfef­fer­minz – Wil­de Tie­re“ von Del­phi­ne Bour­nay, über­setzt von Julia Süß­brich (Han­ser Verlag)
    • Akim rennt“ von Clau­de K. Dubo­is, über­setzt von Tobi­as Schef­fel (Moritz Verlag)
    • Das lite­ra­ri­sche Kalei­do­skop“ her­aus­ge­ge­ben und illus­triert von Regi­na Kehn (Fischer KJB Verlag)
    • Die Kon­fe­renz der Vögel“ von Peter Sís, über­setzt von Bri­git­te Jako­beit (Ala­din Verlag)

Kinderbuch

    • Besuch beim Hasen“ von Chris­ti­an Oster, über­setzt von Tobi­as Schef­fel mit Illus­tra­tio­nen von Kat­ja Gehr­mann (Moritz Verlag)
    • Der bes­te Tag aller Zei­ten – Weit­ge­reis­te Gedich­te“ her­aus­ge­ge­ben von Sus­an Krel­ler Hen­ning, über­setzt von Hen­ning Ahrens und Claas Kaz­zer mit Illus­tra­tio­nen von Sabi­ne Wil­h­arm (Carlsen Verlag)
    • Papa, hörst du mich?“ von Tama­ra Bos, über­setzt von Ita Maria Ber­ger mit Illus­tra­tio­nen von Anne­ma­rie van Haer­in­gen (Ver­lag Frei­es Geistesleben)
    • Herr und Frau Hase“ von Pol­ly Hor­vath,  aus dem Häsi­schen über­setzt von Chris­tia­ne Buch­ner mit Illus­tra­tio­nen von Sophie Black­all (Ala­din Verlag)
    • Köni­gin des Sprung­turms“ von Mar­ti­na Wild­ner (Beltz & Gel­berg Verlag)
    • Leo und das gan­ze Glück“ von Syn­ne Lea in der Über­set­zung von Mai­ke Dör­ries (Oeting­er Verlag)

Jugendbuch

    • Die Spra­che des Was­sers“ von Sarah Crossan über­setzt von Cor­du­la Sets­man (Mixtvi­si­on Verlag)
    • 12 Things To Do Befo­re You Crash and Burn“ von James Pro­imos über­setzt von Uwe-Micha­el Gutzschhahn (Gers­ten­berg Verlag)
    • Über ein Mäd­chen“ von Joan­ne Hor­ni­mann über­setzt von Bri­git­te Jako­beit (Carlsen Verlag)
    • Wie ein unsicht­ba­res Band“ von Inés Gar­land über­setzt von Ilse Lay­er (Fischer KJB Verlag)
    • Bo“ von Rai­ner Mer­kel (S. Fischer Verlag)
    • Tiger­milch“ von Ste­fa­nie de Velas­co (Kie­pen­heu­er & Witsch Verlag)

Sachbuch

      • Der Kar­tof­fel­kö­nig“ von Chris­toph Nie­mann (Ver­lags­haus Jaco­by & Stuart)
      • Ger­da Gel­se“ von Hei­di Trpak mit Illus­tra­tio­nen von Lau­ra Momo Auf­der­haar (Wie­ner Dom-Verlag)
      • Die Ton-Ange­ber“ von Anna Czer­wińs­ka-Rydel, über­setzt von Olaf Kühl mit Illus­tra­tio­nen von Mar­ta Igner­s­ka (Mixtvi­si­on Verlag)
      • Som­mer­schnee und Wurst­ma­schi­ne“ von Sebas­ti­an Cicho­cki, über­setzt von Tho­mas Wei­ler mit Illus­tra­tio­nen von Alek­san­dra und Dani­el Miziel­ińs­ka (Moritz Verlag)
      • Fräu­lein Esthers letz­te Vor­stel­lung“ von Adam Jaro­mir mit Illus­tra­tio­nen von Gabrie­la Cichows­ka (Gim­pel Verlag)
      • Mein Opa, sein Holz­bein und der Gro­ße Krieg – Was der Ers­te Welt­krieg mit uns zu tun hat“ von Niko­laus Nüt­zel (arsEdi­ti­on)

Nominierungen der Jugendjury

    • Die unglaub­li­chen Aben­teu­er des Barnaby Bro­cket“ von John Boy­ne, über­setzt von Adel­heid Zöfel mit Illus­tra­tio­nen von Oli­ver Jef­fers (Fischer KJB Verlag)
    • Wun­der“ von Raquel J. Pala­cio, über­setzt von André Mumot (Han­ser Verlag)
    • 2084 – Noras Welt“ von Jos­tein Gaar­der, über­setzt von von Gabrie­le Haefs (Han­ser Verlag)
    • Alles – wor­um es geht“ von Jan­ne Tel­ler, über­setzt von Sig­rid C. Enge­ler und Bir­gitt Koll­mann (Han­ser Verlag)
    • Die Nacht gehört dem Dra­chen“ von Ale­xia Casa­le, über­setzt von Hen­ning Ahrens (Carlsen Verlag)
    • Wie ein lee­res Blatt“ von Bou­let, über­setzt von Ulrich Pröf­rock mit Illus­tra­tio­nen von Péné­lo­pe Bagieu (Carlsen Verlag)