Die Krähen von Pearblossom

und die Geschichte, wie dieses und jenes und überhaupt etwas sehr Komisches geschah

Autoren
Illustrator
Sabine Wilharm
Übersetzer
Dirk van Gunsteren
Verlag
Fischer Schatzinsel
Anspruch
3 von 5
Humor
4 von 5
Lesespaß
4 von 5
Schreibstil
5 von 5
Spannung
3 von 5

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Zusammenfassung zu “Die Krähen von Pearblossom”

Es waren einmal zwei Krähen, die ihr Nest in einer Ulme bei Pearblossom hatten, unter der eine Klapperschlange wohnte. Jeden Nachmittag um Punkt halb vier kroch die Schlange auf den Baum und stahl aus dem Krähennest ein Ei, um es aufzufressen. Frau Krähe ist untröstlich und schlägt ihrem Mann vor, die Schlange zu töten. Der hält das für keine gute Idee und beratschalgt sich lieber mir seinem alten Freund Uhu. Zusammen hecken sie einen Plan aus, der die Kräheneier schützen und der Schlange den Appetit darauf verderben soll. Die beiden Vögel formen Eier aus Schlamm, die sie anmalen, bis sie von den Kräheneiern nicht zu unterscheiden sind. Diese Eier legen sie in das Nest, um die Schlange zu täuschen. Als die Klapperschlange ihren nachmittägliches Frühstück zu sich nehmen will und die Schlammeier schluckt, bekommt sie furchtbare Bauchschmerzen und verknotet sich in ihrer Qual fest mit einem Ast…

Wichtige Charaktere

  • Herr Krähe und Frau Amelia Krähe
  • der alte Uhu
  • die Klapperschlange

Zitate

„Als Herr Krähe an diesem Abend aus Palmdale zurückkehrte, wo er als stellvertretender Geschäftsführer in einer Apotheke arbeitete, lief seine Frau ganz bleich und verstört auf dem Ast vor ihrem Nest auf und ab.
‚Was ist denn los, Amelia?‘, fragte er. ‚Du siehst krank aus. Du hast doch nicht wieder zu viel gegessen?'“

Preise und Nominierungen

Auswahlliste für den Deutschen Jugendliteraturpreis 1977 in der Kategorie Bilderbuch (zur Jurybegründung)

Persönliche Bewertung

Eine ansprechend illustrierte, jedoch mäßig spannende Fabel

4 von 5

Aldous Huxley – bekannt für seinen Klassiker „Schöne neue Welt“ schrieb „Die Krähen von Pearblossom“ einst für seine damals fünfjährige Nichte Olivia de Haulleville. Sein einziges 1944 bei einem Weihnachtsbesuch im Hause seiner Nichte Olivia verfasstes Kinderbuch geriet lange in Vergessenheit, da das Originalmanuskript bei einem Feuer vernichtet wurde. Die Familie von Olivia besaß glücklicherweise eine Kopie des Originals, so dass die Geschichte erstmalig auf deutsch 1976 in der Übersetzung von Constanze Hub und mit Illustrationen von Hans Schabracq unter dem Titel „Die Krähen von Birnblüte“ erschien.

Dass dieses Bilderbuch 1977 auf die Auswahlliste des Deutschen Jugendliteraturpreises schaffte, ist vermutlich vorrangig dem berühmten Autor zu verdanken. Natürlich schreibt Huxley wunderbar und auch die Idee zur Geschichte ist nicht schlecht: der Handlung mangelt es jedoch an Spannung, und so ist es vielleicht nicht unbedingt schade, dass es keine weiteren Kinderbücher des Autoren gibt. Für den großen Lesespaß sorgen vor allem die humor- und stimmungsvollen Illustrationen von Sabine Wilharm, die das Krähenpaar, die Schlange und den alten Uhu treffend charakterisieren. Interessanter als die eigentliche Geschichte ist fast die Nebenhandlung in den Bildern: das kleine Vogelpaar, das ein Nest baut und -später mit seinem Nachwuchs – auf fast jedem Bild zu sehen ist. Das Ende der Geschichte mutet etwas grausam an, ist vermutlich jedoch lustig zu sehen.

Fazit

An Huxley hat man als Leser eigentlich höhere Erwartungen, doch Kinderbücher sind offensichtlich nicht seine große Stärke. Schade!

Originaltitel
The crows of Pearblossom
ISBN10
3596852110
ISBN13
9783596852116
Dt. Erstveröffentlichung
2007
Gebundene Ausgabe
32 Seiten