Manchmal ist ein Fasan eine Ente
Gespräche mit Theresa
Zusammenfassung zu “Manchmal ist ein Fasan eine Ente”
In über 20 illustrierten Episoden aus dem Leben begleitet man in diesem Comic den 67-jährigen österreichischen Schriftsteller Peter Turrini und seine vierjährige Nachbarstochter Theresa. Das gebundene Buch im Querformat thematisiert u.a. das Altern, die Schönheit, Freundschaft, Gender-Stereotype und vieles mehr…
Wichtige Charaktere
- Theresa
- Peter-Ini
Zitate
„‚Peter-Ini, willst du den Lorenzo anrufen und fragen, ob er mit mir spazieren gehen will? Ich male mir das Gesicht mit dem Glitzerstift an, dass ich fantastisch schön bin. Fragst du ihn, ob er will?‘
‚Ich glaub, da bist du noch ein bisschen zu jung dafür. Mit so etwas musst du noch ein bisschen warten.‘
‚Wir können ihn ja morgen fragen.'“
„‚Ich hab dich sooooo gern, Peter-Ini.‘
‚Und wie merkst du das, dass du mich sooooo gern hast?‘
‚Du bist mir gerade auf den Fuß gestiegen und ich hab nicht geweint. Sonst wein ich immer, wenn mir wer auf den Fuß steigt.‘
‚Oh, entschuldige, Theresa, das hab ich gar nicht gemerkt. Tut mir wirklich leid.‘
‚Wenn man jemanden sooooo gern hat, muss er auch nicht Entschuldigung sagen.'“
Persönliche Bewertung
Ein Herzensbuch für alle, die Kinderlogik lieben!
Peter Turrini hat in diesem Buch das aufgeschrieben, was viele in ähnlicher Form ebenfalls erlebt haben, wenn sie sich mit kleinen Kindern unterhalten haben. Sicher gab es mehr als die für die Umsetzung als Comic ausgewählten 22 Episoden, und vielleicht gibt es beizeiten einen Nachfolgeband. Lohnenswert ist es allemal, sich durch „Manchmal ist ein Fasan eine Ente“ durchzublättern, gehört man nicht zur Gattung der Kinderhasser. Die kurzen Episoden aus dem Alltag der beiden Protagonisten, die unterschiedlicher nicht sein könnten, sind witzig, kurzweilig und ganz nebenbei mit so mancher Lebensweisheit gespickt, die nicht immer vom Älteren kommt.
Neben dem authentisch formulierten Text und der darin enthaltenen Situationskomik dürfen die sehr gelungenen Illustrationen von Gerhard Haderer nicht unerwähnt bleiben, ohne die das Buch nicht funktionieren würde. Zu jeder Episode hat er als Abgrenzung eine andere Hintergrundfarbe gewählt, in die er die Figuren platziert, je nach Situation finden sich mal mehrere oder nur ein einziges Panel auf einer Seite. Mimik und Gestik von Peter und Theresa gibt er perfekt wieder, die Sprechblasen wurden stimmig in die Bilder integriert. Den losen Episoden, die sich manches Mal durch Elemente wie wiederkehrende Namen oder Inhalte verbinden lassen, wird durch die Anordnung des fast identischen Motivs auf der ersten und letzten Seite ein durchdachter Rahmen gegeben.
Fazit
Die Gespräche zwischen einem 67-jährigen und einer Vierjährigen, die mal drinnen, mal auf Spaziergängen stattfinden und exzellent in Comicform gebracht wurden, sind eine Freude für alle, die die Logik und Unlogik von Kindern zu schätzen wissen. Ein Geschenktipp für Großeltern, Kindergärtner/-innen und alle anderen Kinderfreunde.
- ISBN10
- 370265853X
- ISBN13
- 9783702658533
- Dt. Erstveröffentlichung
- 2013
- Gebundene Ausgabe
- 72 Seiten
- Empfohlenes Lesealter
- Ab 5 Jahren