Leo Lausemaus will nicht baden
Zusammenfassung zu “Leo Lausemaus will nicht baden”
Leo Lausemaus ist größer geworden, das sieht er an seiner Messlatte. Merken tut er es auch am Verhalten seiner Mutter, die entscheidet, dass er von nun an groß genug für die große Badewanne ist. So kommt es, dass nach dem Aufräumen und Putzen des Kinderzimmers gebadet wird. Allerdings hat Leos Mutter keine Zeit, mit ihm gemeinsam in die Wanne zu steigen. Doch auf einmal taucht Papa Lausemaus im Bademantel auf und freut sich auf ein warmes Bad nach einem anstrengenden Arbeitstag…
Zitate
„Heute besuchen wir Leo Lausemaus zu Hause in seinem Kinderzimmer. Sieh mal, Leo steht an der Wand und zeichnet mit einem Buntstift in der Pfote einen Strich über seinem Kopf auf die Messlatte. Aha, Leo will wissen, wie groß er schon ist…“
„Leo ist in sein Zimmer zurückgegangen. Dort sitzt er mit Teddy auf dem Boden. Er lässt traurig den Kopf hängen. ‚Ach, Teddy, ich habe mich so auf das Baden gefreut. Und jetzt lässt die Mama einfach das Wasser in die große Wanne ein.'“
Links
Persönliche Bewertung
Pädagogische Umstiegshilfe von der Kinder- in die Badewanne
Der wattierte Buchumschlag weist bereits darauf hin, dies ist ein Bilderbuch für die Jüngsten. Dementsprechend einfach und verständlich ist der Text verfasst, die großformatigen Illustrationen von Campanella konzentrieren sich daher wie gewohnt auf die Figuren und wenige Gegenstände vor den pastelligen Hintergründen. Leo Lausemaus ist die Hauptfigur einer ganzen Reihe an Bilderbüchern, für den Herbst 2014 ist eine Zeichentrickserie angekündigt und es gibt eine ganze Produktwelt. Die Bücher beschäftigen sich mit den verschiedensten Themen, mit denen Kinder in ihrem Alltag und in ihrer Entwicklung konfrontiert werden. Die Empfindung, es handle sich hierbei in erster Linie um Erziehungsratgeber, bestätigt der Blick auf die offizielle Website zu Leo Lausemaus.
Ähnlich wie schon in „Leo Lausemaus lernt schwimmen“ folgt die Handlung einem bestimmten Muster. Im Mittelpunkt steht dabei die Veränderung, die auf das Kind bzw. Leo zukommt und ihm Unbehagen bereitet. Danach folgt die Phase des Vertrautmachens mit dem Fremden mit Hilfe der Eltern oder anderer Figuren, und zum Schluss ist Leo Lausemaus so angetan davon, wovor er zuvor Angst hatte, dass er davon gar nicht genug bekommen kann. Es liegt auf der Hand, dass diese Schablone der Lebenswelt des Kindes entnommen und somit auf sie anwendbar ist. Obwohl die pädagogische Handreichung das Buch bestimmt, wird die Geschichte liebevoll vorgetragen, sie ist sogar an einigen Stellen amüsant, etwa wenn Leo und sein Vater sich Schaumkronen aufsetzen oder Leo das Abbrausen mit dem Wegwischen eines Scheibenwischers vergleicht. Und auch wenn die Umgebung schlicht gehalten ist, die Badewanne mit dem Strohhalmeinlass ist einen zweiten Blick wert.
Neben dem Baden lernt Leo auch, sich von Sachen zu trennen, die ihm zu klein geworden sind oder mit denen er nicht mehr spielt. Aber auch hier ist Leos Mutter recht bestimmend. Die Initiative zum Aufräumen geht von ihr aus, ebenso wie das Baden in der großen Wanne. Sie fragt ihn nicht, oder tastet sich verständnisvoll an das Thema heran, sie stellt ihren Sohn vor vollendete Tatsachen. Zwar wird ihre Ankündigung, keine Zeit für ein gemeinsames Bad zu haben, durch das überraschende Auftreten des Vaters gelungen abgefedert, dennoch sieht eine Pädagogik vom Kinde aus anders aus. Die Rollen in der Familie sind klar verteilt. Der Vater geht arbeiten, die Mutter kümmert sich um den Haushalt. Dassder Vater nach getaner Arbeit ein Bad nehmen will, ist verständlich und auch löblich, dass er mit seinem Sohn die Überschwemmung im Bad beseitigt, aber Mutter Lausemaus hätte sich auch redlich ein entspannendes Bad verdient!
Fazit
In diesem Band muss sich Leo gleich mehreren Veränderungen stellen und lernt neben dem Ausmisten das Baden und Duschen in der Badewanne. Wer Kinder bei alltäglichen Veränderungsschritten mit Hilfe von Buchvorlagen unterstützen will, findet in Leo Lausemaus eine nützliche Buchhreihe. Bilderbuchfreunde die Spaß, Nonsens, Spannung oder Kreativität suchen, sind mit anderen Büchern besser bedient.
- ISBN10
- 3942453533
- ISBN13
- 9783942453530
- Dt. Erstveröffentlichung
- 2014
- Gebundene Ausgabe
- 32 Seiten
- Empfohlenes Lesealter
- Ab 3 Jahren